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Nach
dem Sohn kommt nun der Vater zu Wort. Mein Name ist Hartmut Hanisch,
ich bin Jahrgang 1961. Aufgewachsen bin ich in Rhinow, einer Kleinstadt
mit 2000 Einwohnern, gelegen an der ehemaligen Kursbuchstrecke 704.
Hinter dieser Nummer verbarg sich der Abschnitt
Brandenburg-Rathenow-Neustadt/ Dosse der ehemaligen Brandenburgischen
Städtebahn.
Um das Jahr
1973 erwachte mein Interesse an der Eisenbahn, damals waren die Reko-
52er die Stammloks auf der Strecke. Zunehmend tauchte aber im
Personenverkehr die BR 110 auf. Ab und zu durfte auch mal eine 106er
aushelfen. Ab 1977 wurden im Bw Stendal die BR 52.80 gegen die BR 50.35
getauscht, so dass diese BR nun auf der Strecke zum alltäglichen
Bild vor den Nahgüterzügen und auch Personenzügen
gehörte.
Besonders
interessant wurde es immer dann, wenn Manöver abgehalten wurden.
Dann verkehrten Armeetransportzüge im Halbstundentakt. Bespannt
waren diese Züge mit allen, was die umliegenden Bw's an Loks zur
Verfügung hatten: so z.B. 50.35 (Stendal/ Wittenberge), 50.0
(Wittenberge), 52.80 (Brandenburg, Stendal), 120, 110 und 106. Die
Züge wurden dann mit Vorspann oder Schiebelok in fast allen
erdenklichen Kombinationen der obengenannten Baureihen befördert.
Regelmäßig ging es auch zu Verwandten südlich von
Magdeburg, da wir kein Auto besaßen, reisten wir natürlich
mit dem Zug. Auf diesen Fahrten konnten auch noch andere
Dampflokbaureihen (01.5, 03, 41, 50) und natürlich auch E-Loks
beobachtet werden. Leider gibt es aus dieser Zeit kaum Fotos, da ich
mich damals auf das Notieren von Loknummern spezialisiert hatte. Diese
Notizen können sie im Tagebuch nachlesen.
Später
wurde die Bahn auch für mich tägliches Transportmittel, als
es für 4 Jahre auf die "Penne" in Rathenow ging.
In den 80er
Jahren nahm dann auch der planmäßige Umleiterverkehr immer
mehr zu. Güterzüge von oder zu den Ostseehäfen wurden
zur Entlastung der Hauptstrecken auch über die BSB umgeleitet. So
tauchte ab 1981 die BR 111 im Doppelpack vor den entsprechend langen
Durchgangsgüterzügen auf.
Mit der
Ablösung der letzten Dampflokomotiven kamen vermehrt die
Brandenburger 118er, im Nahgüterzugdienst die BR 120 aus Stendal
und vereinzelt auch die BR 132 zum Einsatz.
Nach 5 Jahren Studium in Odessa (heute Ukraine) begann in Zittau das richtige Arbeitsleben.
Um 1985 war
die Oberlausitz noch eine Hochburg der BR 52.80. Reichlich vertreten
waren diese Loks in Zittau, Bautzen und Görlitz. Auch die Zittauer
Schmalspurbahn gehörte zu den fotografierten Attraktionen.
Anbei nun ein paar fotografische Erinnerungen an die Reichsbahnzeit in der Epoche IV.
Viel Spaß beim Betrachten der Fotos.
Rhinow BSB
BSB-Tagebuch
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