Am Anfang war die Idee ...

Im Frühjahr 2009 kam bei mir der Gedanke auf ein kleines Testmodul in TTe (Maßstab 1:120, Spurweite Vorbild: 750 mm) zu bauen um die Möglichkeiten beim Bau von Schmalspuranlagen in TT zu testen. Aus diesem kleinen "Testballon" ist mittlerweile eine Modulanlage von momentan  1,40 m Länge geworden welche ständig erweitert wird, soweit es die knappe Freizeit zu lässt. Bei den Fahrzeugen greife ich dabei auf das Angebot tschechischer Kleinserienhersteller (DK-Model und HekTTor) zurück. Das hat viel Eigenarbeit zur Folge, da es sich ausschließlich um Messingbausätze handelt. Ich sehe aber besonders in dieser Tatsache, dass man das Modell selbst zusammenbauen, evtl. Motorisieren und selbst Lackieren und Beschriften muss, einen großen Reiz.
Der Selbstbau von Fahrzeugen und die möglichst naturgetreue Landschaftsgestaltung sind mittlerweile zu meinem "Steckenpferd" geworden. Bei der Landschaftsgestaltung orientiere ich mich so gut es geht an der Natur. Deshalb kann es auch schon einmal vorkommen, dass für kleine Wiesenflächen sehr viel Zeit aufgewendet wird. Wie gehe ich nun aber dabei vor ?


Praktische Tipps zum Gestalten von Grünflächen

Zuerst wird mittels Spachtelmasse auch auf ebenen Flächen ein leicht unregelmäßiger Untergrund erzeugt damit das Ganze nicht zu gleichmäßig wirkt. Nach der Grundierung mit brauner Abtönfarbe und dem Aufbringen von handelsüblichen Weißleim erfolgt nun das elektrostatische Begrasen. Dabei werden verschiedene Faserarten (lang, kurz, hellgrün, dunkelgrün und ein bißchen gelb) untereinander gemischt, sodass ein naturgetreuer Eindruck entsteht. Nachdem alles gut getrocknet ist, werden überschüssige Fasern mittels Staubsauger und einem vor dem Saugrohr angebrachten Tuch entfernt. Durch das Tuch lassen sich die Fasern auffangen und wieder verwenden. Danach geht man vorsichtig mit einem Elektro-Herrenrasierer über die begrünten Flächen, wodurch die Unregelmäßigkeit noch verstärkt wird. Abschließend kann man einzelne Grasbüschel mittels aufgebrachten Mattlack bzw. Weißleim auf der Wiese platzieren.

Alt wie ein Baum - oder warum sollte man sich an den Baumselbstbau wagen?

Mittlerweile gibt es von der Industrie ein nahezu unüberschaubares Angebot an Bäumen in allen möglichen Ausführungen. Bis auf die sehr guten aber dadurch auch sehr teuren Produkte von Mininatur/Silhouette befriedigen die im Handel erhältlichen Modelle mein Ansprüche kaum (Ausnahme: Nadelbäume der Fa. Busch), sodass mir hier nur der Selbstbau blieb. Das grundlegende Vorkommen ist prinzipiell immer gleich. Zuerst fertigt man mittels Lötkolben und Draht den sog. "Drahtrohling". Dazu werden die einzelnen Kabeladern miteinander verdrillt, wodurch die Äste entstehen. Der Rohling sollte vor den weiteren Schritten gut entfettet werden. Nun wird mit Weißleim und feingesiebten Vogelsand die "Rinde" gestaltet . Beim Auftragen des Weißleims ist darauf zu achten, dass sich an den feinen Ästen keine  Leimtropfen bilden. Ist das Ganze gut durchgetrocknet, erfolgt die Farbgebung mittels brauner Abtönfarben. Bei der anschließenden Begrünung greife ich auf die Produkte von Polak zurück. Die erhältlichen Blätterimitationen decken fast jede Jahreszeit ab und genügen auch gehobenen Ansprüchen. Je nach Baumart wird das Blättervlies in unterschiedlich große Stücke "gerupft" und dann mit Weißleim an den Ästen befestigt. Zum Abschluss wird der Baum vorsichtig mit Mattlack übernebelt und die bei der Verarbeitung des Vlieses anfallenden Einzelblätter über den Baum gestreut. Hierdurch ergibt sich in meinen Augen ein sehr schöner farblichen und naturnaher Effekt. Für diejenigen Modellbahner welche sich den kompletten Baumselbstbau nicht zutrauen sind Profi-Baumbausätze z.B. von Noch sehr empfehlenswert.



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